Kokosöl

Kokosöl mit Nüssen

 

  • Pflanzenfett
  • INCI: Cocos Nucifera (Coconut) Oil
  • Schmelzpunkt: ca. 26 °C
  • Komedogenitätsgrad: 3-4
  • Zusammensetzung: Laurinsäure (bis ca. 50  %), Myristinsäure (bis ca. 20 %), Capryl- und Caprinsäure (bis ca. 9/8 %), Palmitinsäure (bis ca. 10  %), Ölsäure (bis ca. 8%), Stearinsäure (bis ca. 3  %), Linolsäure (bis ca. 2 %), Tocopherole.
  • Iodzahl: 7 – 10.
  • Kosmetische Verwendung: Trockene, spröde Haut; Haarpflege.
  • Haltbarkeit: Gekühlt 1 – 2 Jahre.

 

Stammpflanze

Die Kokospalme ist ein bis zu 25 m wachsender Baum, der schon seit über 3000 Jahren angebaut wird. Der Stamm der Palme ist schlank, säulenförmig, unverzweigt und wächst meist etwas gebogen. Ein Baum trägt bis zu 40 gefiederte, 4–6 m lange Blattwedel, die wiederum bis zu 180 ledrige Blättchen tragen. Die Blütenstände wachsen in Gruppen aus den Blattachsen, mit jeweils einer gelblich-grünen weiblichen Blüte und zwei gelblichen männlichen Blüten. Die Frucht der Kokospalme ist eine Steinfrucht, die bei reife eine trockene Hülle hat und bis zu 2,5 kg wiegt. Es können sich bis etwa 150 reife Nüsse an einer voll tragenden Palme befinden.

Gewinnung von Kokosöl

Das weiße bis gelblich-weiße Kokosöl wird auch als Kokosfett bezeichnet, da sich das Öl bei Zimmertemperatur in einem festen Zustand befindet, bei Erwärmen jedoch weicher wird und schmilzt. Grund hierfür ist der hohe Gehalt an gesättigten Fettsäuren (etwa 90 %). Das Kokosöl wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Das frische Fruchtfleisch wird dazu getrocknet und gepresst. Anschließend wird das Öl oft noch raffiniert.

Kosmetische Verwendung von Kokosöl

Kokosöl hat zwar nur ein geringes Eindringvermögen in die Haut wird aber aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden Wirkung und seines kühlenden Effekts gerne in der Kosmetik eingesetzt. Das Öl zieht schnell in die Haut ein, jedoch nur oberflächlich. Das Öl entspannt die Gesichtshaut und verleiht einen frischen Teint. Für irritierte Hautstellen oder einen Sonnenbrand, ist die Pflege mit Kokosnussöl eine kühlende, beruhigende Wohltat.
Auch für die Haare ist Kokosöl eine Wohltat. Kokosöl besitzt eine pflegende, regulierende Wirkung auf Haar, Haarwurzeln und Kopfhaut. Es wirkt glättend und spendet dem Haar Feuchtigkeit und Glanz.

 

Kokosöl mit Nüssen

Vorteile von Kokosöl für die Haut

  • spendet Feuchtigkeit
  • hat einen kühlenden Effekt
  • zieht schnell ein
  • entspannt die Haut
  • verleiht einen frischen Teint

Innerliche Anwendung von Kokosöl

Kokosöl wird trotz des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren als äußerst gesund bezeichnet. Es handelt sich hierbei um mittelkettige Fettsäuren, die sehr leicht verdaulich sind. Der Grund dafür ist, dass diese Fettsäuren ohne Pankreaslipase (Fett spaltendes Enzym der Bauchspeicheldrüse) verdaut werden können. Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse werden daher weniger belastet als bei der Verdauung und Resorption von langkettigen Fettsäuren, die häufig konzentriert in Pflanzenölen vorkommen.

Die Fettsäuren von Kokosöl sind wasserlöslich und gelangen direkt über die Blutbahn in die Leber. Dort werden sie vom Körper zur Energiegewinnung genutzt und eher weniger als Fett im Körper eingelagert. Studien haben ebenfalls ergeben, dass durch die Aufnahme von Kokosöl als Bestandteil einer Diät, die Reduzierung von Körpergewicht und Körperfettanteil folgen kann.

Kokosöl kaufen – was beachten?

Das Kokosöl sollte vorzugsweise kaltgepresst und vor allem unbehandelt sein. Bei der Kaltgepresst werden die ölhaltigen Bestandteile der Pflanze mechanisch, ohne Zufuhr von Hitze/ Wärme, ausgepresst.
Da hier nicht unter hoher Hitze gearbeitet wird, bleiben alle wichtigen Nährstoffe und fettlöslichen Vitamine erhalten, die das Öl so wertvoll für Gesundheit und Kosmetik machen. Häufig wir auch raffinierte Kokosöl verkauft. Diese wurde aber hoher Hitze ausgesetzt ist daher nicht so wertvoll wie unraffiniertes Kokosöl. Daher sollte man beim Kauf auf die Kennzeichnung „unraffiniert“ achten.

Vorzugsweise sollte das Öl auch aus Bio Anbau stammen, um mögliche Rückstände von Pestiziden zu vermeiden.

Quellen
Quellen: Krist, Sabine (2013): Lexikon der Pflanzlichen Öle und Fett. Wien: Springer Verlag. | Braunschweig, R. (2020): Pflanzenöle - über 50 starke Helfer für Genuss und Hautpflege. Wiggensbach: Stadelmann Verlag.

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